Jürgen Kornmeier: Wie Duft bei der Gedächtnisbildung helfen kann – eine kurze Reise von der Laborforschung in den Alltag

Wie Duft bei der Gedächtnisbildung helfen kann – eine kurze Reise
von der Laborforschung in den Alltag

Über den Tag hinweg nehmen wir über unsere Sinne eine Fülle an Information auf. Aber nur ein Bruchteil davon bleibt in unserem Gedächtnis, das meiste vergessen wir. Interessante Fragen sind nun, wie unser Gehirn entscheidet, welche Information relevant genug ist, entscheidet, welche Information relevant genug ist, in unser Langzeitgedächtnis zu gelangen, und ob man diesen Entscheidungsprozess „von außen“ beeinflussen kann? Eine sehr einflussreiche Studie von Rasch und Kollegen aus 2007 konnte zeigen, dass eine Beeinflussung von außen tatsächlich zu einem gewissen Grad durch den Einsatz von Rosenduft möglich ist.

In meinem Vortrag werde ich Sie auf eine kurze Reise durch die Gedächtnisforschung mitnehmen, in der ein berühmter Epilepsiepatient, Einzelzellableitungen im Gehirn von Ratten, Menschen beim Memory-Spiel und schließlich Vokabellernen in der Schule und zu Hause von Bedeutung sind. Einen besonderen Schwerpunkt lege ich dabei auf jünste Ergebnisse meiner Arbeitsgruppe, die Hinweise darauf liefern, dass Duft nicht nur bei der Gedächtnisbildung hilft, sondern auch beim Erinnern. Darüber hinaus deutet sich an, dass der Einsatz von Duft uns zwar näher an unsere individuelle Lern-Bestleistung bringen, diese aber nicht weiter steigern kann.     

Über den Vortragenden, PD Dr. rer. nat. Jürgen Kornmeier